Island bietet seltene Gelegenheiten, so einzigartige wie dramatische Landschaftsformen zu fotografieren, die von betörenden Naturszenen geprägt sind. Kurz gesagt: Es ist einfach atemberaubend.
Es ist Islands wilde, unberührte Landschaft, die es zu einem der fotogensten Orte der Welt macht. Folgen Sie uns – und lassen Sie sich von dieser sagenhaften Insel verzaubern, die bestimmt jedes Fotografenherz höherschlagen lässt.
Nach einem frühen Flug von London startet die Reise ins sagenumwobene Island.
Wir fuhren als erstes direkt zu den schwarzen vulkanischen Stränden Viks, um die einzigartigen, kontrastierenden Farben dieses mystischen Ortes einzufangen. In der gleichen Gegend befindet sich die berühmte Halbinsel Dyrhólaey – ein natürlicher Felsbogen, der ins Meer ragt. Bei Sonnenuntergang geht dieser ein faszinierendes Spiel mit dem riesigen, dunklen Ozean und dem besonderen Licht ein. Als wir ankamen, war der Himmel grau und der Wind blies hoch oben auf den steilen Klippen. Beste Voraussetzungen, um Islands wunderschön düstere Farbpalette zu fotografieren.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Für dieses Foto wollte ich gerne die Strukturen und die Tiefen der verschiedenen Schwarz- und Grautöne klar herausstellen, also zoomte ich in diese kleine Felswölbung, wo der pechschwarze Sand auf die Felsklippen trifft. Die schroffen Felsen, deren Farbe an verkohltes Holz erinnert, geben einem das Gefühl, sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Um das monochrome Bild aufzulockern, schlug Craig vor, dass ich den grünen Hügel noch mit ins Bild nehmen sollte – die sich dadurch ergebende Struktur und den knalligen Farbakzent finde ich super.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich startete weiter oben auf der Klippe, um den Leuchtturm einzufangen, aber Craig meinte, dass ich noch ein paar Meter weiter gehen sollte, um auch den Strand mit in die Aufnahme zu kriegen. Ich finde es klasse, wie diese neue Perspektive die Illusion vermittelt, dass der Strand beinahe unendlich ist – soweit das Auge reicht.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich wünschte es gäbe in diesem Bild etwas, das das Größenverhältnis illustriert, weil der Dyrhólaey-Bogen (übersetzt Türlochinsel) riesig ist. Wenn ich die Chance hätte diese Aufnahme noch einmal zu machen, würde ich wahrscheinlich noch weiter in Richtung Leuchtturm gehen, um mehr Licht durch den Bogen fallen zu lassen. Aber auch so wie es jetzt ist, finde ich, hat das Bild etwas Wildes und Unnahbares.
Eingefangen von Craig Howes
Von oben aufgenommen, erhält dieses sonst eher monochrome Bild einen Hauch von Grün und Farbe. Dadurch, dass ich auch ein bisschen Vordergrund involviert habe, fügt sich ein Gefühl von Tiefe und Weite zur Küstenlinie hinzu und lenkt das Auge auf die fernen Trollfelsen im Meer.
Eingefangen von Craig Howes
Die Trolle von Reynisdrangar sind von der isländischen Küste nicht wegzudenken. Ich wollte die Mythen und Legenden festhalten, die diese Felsen ausmachen, also habe ich sie in den Hintergrund der Aufnahme gestellt – damit sie geheimnisvoll im Vordergrund des Hügels auftauchen – und den Anschein machen, langsam auf das Meer hinauszugleiten.
Auf der Suche nach den Wasserfällen führte uns die Reise gen Süden. Wasserfeste Kleidung war unerlässlich, als wir zum Skógafoss aufbrachen – einem der größten und berühmtesten Wasserfälle Islands. Nach einer kleinen Kaffeepause durchbrach plötzlich ein goldener Sonnenaufgang den mittlerweile vertraut grauen Himmel und eine Kurve weiter bot sich erneut ein seltener Anblick …
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Die meisten Fotos von Skógafoss sind von unten aufgenommen und zeigen den gigantischen Wasserfall in seiner Gesamtheit. Craigs Idee war aber, dass wir vielleicht mal einen anderen und interessanteren Winkel wählen sollten. Wir stiegen also die Stufen hinauf und wählten auf halbem Weg einen etwas versteckten Platz am Rand. Von hier aus wirkte der Wasserfall am dramatischsten. Vögel glitten herab und die Gischt erfüllte die Leere in der Tiefe mit dichtem Nebel.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Kurz bevor wir die Wasserfälle erreichten, fanden wir diesen kleinen romantischen Unterschlupf. Da er wie eine wunderliche Hobbithöhle aussah, nutzten wir die Gelegenheit für ein paar Fotos. Die spitze Form des Felsens im Hintergrund machte dieses Motiv besonders interessant. Das Großartige an Island ist, dass skurrile Sehenswürdigkeiten wie diese überall zu finden sind – wenn Sie bereit sind, kurz aus dem Auto auszusteigen und nach ihnen zu suchen.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Rechts vom Skógafoss, vorbei am Freilichtmuseum Skógar (das einen Besuch wert ist und einige coole Torfhäuser als Fotomotiv bietet), gibt es einen geheimen Wasserfall, dem man sehr nahekommen und den man sogar umlaufen kann. Dieses Foto ist auf genau diesem wunderschönen Weg dorthin aufgenommen. Ein Weitwinkelobjektiv bewirkt hier Wunder.
Eingefangen von Craig Howes
Da die Höhle hinter dem Wasserfall nicht tief ist, war ein Weitwinkelobjektiv ein Muss und um die Ränder der Höhle mit ins Bild zu bekommen, empfahl sich ein 14–24-mm-Zoom. Tipp: Achten Sie genau auf die Belichtung, wenn Sie ein helles Motiv mit dunklem Vordergrund aufnehmen – und nehmen Sie vielleicht eine Person mit ins Bild, um der Naturaufnahme ein Gefühl des Maßstabes zu verleihen.
Eingefangen von Craig Howes
Anstatt den gesamten Wasserfall ins Bild zu fassen, entschied ich mich, ihn mit den Felsen einzurahmen – mit einem Tupfer grünen Grases, das mit den blauen Tönen kontrastiert. Erneut setzte ich eine Person in Szene, um ein Gefühl für die Größenverhältnisse zu vermitteln. Ich habe eine kurze Belichtungszeit gewählt, um die Dynamik des fallenden Wassers festzuhalten.
Eingefangen von Craig Howes
Islands Sehenswürdigkeiten sind so unglaublich, dass sie ans Surreale grenzen. Wenn man immer mal wieder die Perspektive ändert, fängt man den Eindruck dieser so anderen Welt am besten ein. Aus der Froschperspektive wirkt hier der untere Teil des Wasserfalls wie eine mystische Kulisse. Alles wird akzentuiert von der Person im Bild, die im Vergleich fast verloren wirkt.
Ach, Islands Wetter mit all seinem Grau … Nachdem wir um 5 Uhr aufgestanden waren, hatte ein Regenschauer unseren Plan, den Sonnenaufgang zu fotografieren, vereitelt. So durchwanderten wir eher planlos die nähere Umgebung. Zwei freundliche Islandpferde, die Berge dahinter und schimmernde Bäche, die alles wie Seidenfäden durchwebten, waren unsere Belohnung. Und während wir dort waren, haben wir stundenlang keinen anderen Menschen gesehen. Absoluter Luxus.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Craig meinte, dass ich für diese Einstellung ein Telezoom einsetzen sollte – denn ich wollte gleichzeitig die Vertrautheit zwischen den beiden Pferden, wie auch den Kontrast der unterschiedlichen Fellfarben einfangen. Ich finde, dieses Foto transportiert exakt die Ruhe und Zärtlichkeit, die diese beiden Tiere offenbar verbindet.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Als ich hier das Teleobjektiv nutzte, fiel mir auf, wie der Nebel sich als dicke weiße Decke über die Hügel legte, ohne die Felsschlucht zu erreichen. Craig hat mir dabei geholfen, die Belichtung so auszugleichen, dass sowohl die stimmungsvollen dunklen Töne der Landschaft als auch der gespenstische blasse Nebel perfekt zur Geltung kommen.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Dieses Licht! Ich liebe das Dunkle der Berge, zusammen mit dem dramatischen Himmel und diesem silbrigen Sonnenlicht, das sich durch die Gipfel streckt. Wenn etwas den isländischen Wetterwechsel einfangen kann, dann dieses Bild. Mit dem Telezoom konnte ich die Details der Berggipfel genau so einfangen, wie ich es mir vorstellte.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Eben erwähnte ich noch, dass ich gerne ein buntes Haus fotografieren würde, als wir an diesem knallrotem Gebäude vorbeifuhren, das mitten im Nirgendwo stand. Zufall? Der starke Kontrast von diesem Rot zu den grünen Hügeln hat es mir besonders angetan.
Eingefangen von Craig Howes
Tiere sind immer ein faszinierendes Motiv und diese Ponys sieht man auf Island einfach immer wieder – es lohnt sich also, anzuhalten und ein paar Fotos zu machen. Warten Sie auf den perfekten Hintergrund, wie zum Beispiel Berge, oder ändern Sie die Perspektive indem Sie auf dem Boden liegend fotografieren, was die Tiere auch beruhigt. Weitwinkelobjektive eignen sich gut für Aufnahmen aus der Nähe, da ihre Perspektive und die Verzeichnung der Ränder das Hauptmotiv betonen – zum Beispiel das lange Gesicht eines Pferdes.
Um 2 Uhr morgens aufzustehen war wirklich nicht einfach – aber lohnenswert, um die atemberaubende Landschaft der Gletscherlagune Jökulsárlón einzufangen. Dreieinhalb Stunden fuhren wir in strömendem Regen durch pechschwarze Dunkelheit. Angekommen, empfing uns ein surreales Erlebnis: Blassblaue Eisblöcke erwarteten uns in dieser ruhigen Lagune. Von der Seite kam Wind, der uns komplett – und bis auf die Knochen durchnässte. Wir konnten nicht einmal sehen, wo der Himmel endete und das Wasser begann. Aber das war alles egal, denn fühlte sich an, als wären wir auf einem anderen Planeten.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich finde, dieses Foto sieht aus, als sei es auf dem Mond aufgenommen worden, obwohl Island nur einen kurzen Flug entfernt ist. Verrückt! Zwischen den Eisbergen schwammen Robben, der Blick änderte sich ständig, da sich das Eis bewegte. Der Regen war unerbittlich – aber meine Nikon war gegen Wasser abgedichtet, sodass ich bedenkenlos weiterfotografieren konnte.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Dieses Foto ist das einzige, bei dem ich einen Blitz benutzt habe und, um ehrlich zu sein, es war unabsichtlich. Doch es gefällt mir von allen aus dieser Serie am besten, da die Farbe so satt ist und der Regen so dynamisch über die Jacke fließt – beim Betrachten fühle ich mich sofort wieder in diesen Moment zurückversetzt.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Die Gletscherlagune Jökulsárlón wird aus naheliegenden Gründen auch Diamantstrand genannt. Die Wetterbedingungen hier waren reichlich gewöhnungsbedürftig, aber die Beschaffenheit des Eisbrockens im Vordergrund sowie Craigs Kampf gegen den Wind in der Ferne mussten einfach festgehalten werden. OK, man sieht ein paar Wasserspritzer auf der Frontlinse – aber ich finde, in diesem Fall ist das sogar eine Bereicherung für das Bild.
Eingefangen von Craig Howes
Also, dieser Ort war einfach nur atemberaubend. Natürlich wirken die Farben an einem wolkenverhangenen Tag wie diesem irgendwie verblasst. Aber es gibt ja Tricks: Ein Motiv wie dieses kann helfen, einen Kontrast gegen das Blau der Lagune zu setzen. Indem ich ein Drittel des Bildes im Schnappschussstil mit dem Strand und Eleanor in ihrem gelben Regenmantel füllte, bekam das Bild den Kontrast, der ihm sonst gefehlt hätte.
Eingefangen von Craig Howes
Diese Lagune bot uns eine absolut unglaubliche Spielfläche. Der visuelle Eindruck der Eisberge, von roher Felsfläche bis zu geschliffenem Kristall, wirkte vor dem dramatischen Hintergrund des Himmels absolut grandios. Achten Sie auf die Belichtung und wählen Sie deshalb so viele unterschiedliche Oberflächen und Farben wie möglich. Tipp: Am besten abdrücken, sobald Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen und das Eis beleuchten.
Wir freuten uns auf eine ruhige Nacht. Wir wollten noch einen Drink am Feuer nehmen und uns dann schlafen legen, denn wir waren seit 2 Uhr morgens auf den Beinen gewesen. Gerade als wir es uns gemütlich machen wollten, stürzte Craig herein und sagte, dass er Nordlichter sah. Tatsächlich tanzten traumhaft schöne grüne Lichtbänder über den Himmel. Wir sammelten hektisch Kameras und Stative zusammen, sprangen ins Auto und fuhren zu einem verlassenen Bauernhof, an dem wir schon ein paarmal vorbeigekommen waren. Dort draußen, mitten in der Nacht und bei klirrender Kälte filmten wir eine Stunde lang Zeitrafferaufnahmen des Polarlichts. Die Aufnahmen waren atemberaubend. Das satte Grün erhellte den Himmel fast noch dramatischer als es für das bloße Auge wirkte.
Eingefangen von Craig Howes
Der heilige Gral jeder Foto-Reise nach Island: Um eine gute Aufnahme des Himmels zu garantieren, braucht man ein gutes Stativ und ein lichtstarkes Objektiv. Eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) von 2,8 oder größer stellt sicher, dass so viel Licht wie möglich auf den Sensor trifft und dass alles scharf aufs Bild kommt. Sie hilft auch, zu hohe ISO-Werte zu vermeiden, bei denen sichtbares Bildrauschen ins Spiel kommen könnte. Das Haus im Vordergrund verhilft dem Bild zu Tiefe.
Unsere vier Tage in Island endeten viel zu schnell und das Wetter hat uns auf Herz und Nieren geprüft. Aber dafür wurden wir mit einigen der unglaublichsten und dramatischsten Landschaften belohnt. Die Tipps und Tricks, die ich während der Arbeit mit der Nikon D7500 gelernt habe, haben mich mit einem neu gefundenen Selbstvertrauen in Sachen Fotografieren beschenkt. Diese Erfahrung wird meine künftigen Reise beeinflussen: Ich gehe nicht mehr ohne meine Kamera los und ich werde mir Zeit nehmen, meine Aufnahmen im Voraus zu planen.
Das ist meine Checkliste für Ihr Island-Abenteuer:
- Wasserfeste Kleidung
- Gute Bergausrüstung/Wanderschuhe
- Eine gute Kamera
- Plastiktüten und Gummibänder gegen den Regen und bei Wasserfällen als Schutz für die Kamera
Jetzt, wo wir das Wetter im Griff haben, empfehle ich folgende Objektive
Ein Weitwinkel 14–24 1:2,8, ein Standardzoom 24–70 1:2,8 und ein Tele 70–200 1:2,8. Die 2,8er Lichtstärke ist streng genommen nicht unbedingt notwendig, aber bei schlechteren Lichtverhältnissen z.B. in Höhlen oder, um die Nordlichter einzufangen, ist sie eine große Hilfe.
Die meisten der populären Orte in Island sind sehr gut besucht, deshalb empfehle ich vor Sonnenaufgang dort zu sein. Orte, die nicht in jedem Reiseführer als Highlights angepriesen werden, können manchmal die interessanteren für Fotoaufnahmen sein. Machen Sie sich bereit, die Insel zu erkunden, mit einem Geländewagen macht es noch mehr Spaß. Einfach immer die Augen offenhalten, dann entdecken Sie unvergessliche Motive wie von selbst.
Gewinnen Sie einen 1000 €-Gutschein für Ihre ganz persönliche Traumreise sowie eine Nikon D7500 mit Zoomobjektiv, um Ihre Reise festzuhalten.
Jetzt teilnehmenEingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich wünschte es gäbe in diesem Bild etwas, das das Größenverhältnis illustriert, weil der Dyrhólaey-Bogen (übersetzt Türlochinsel) riesig ist. Wenn ich die Chance hätte diese Aufnahme noch einmal zu machen, würde ich wahrscheinlich noch weiter in Richtung Leuchtturm gehen, um mehr Licht durch den Bogen fallen zu lassen. Aber auch so wie es jetzt ist, finde ich, hat das Bild etwas Wildes und Unnahbares.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich startete weiter oben auf der Klippe, um den Leuchtturm einzufangen, aber Craig meinte, dass ich noch ein paar Meter weiter gehen sollte, um auch den Strand mit in die Aufnahme zu kriegen. Ich finde es klasse, wie diese neue Perspektive die Illusion vermittelt, dass der Strand beinahe unendlich ist – soweit das Auge reicht.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Für dieses Foto wollte ich gerne die Strukturen und die Tiefen der verschiedenen Schwarz- und Grautöne klar herausstellen, also zoomte ich in diese kleine Felswölbung, wo der pechschwarze Sand auf die Felsklippen trifft. Die schroffen Felsen, deren Farbe an verkohltes Holz erinnert, geben einem das Gefühl, sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Um das monochrome Bild aufzulockern, schlug Craig vor, dass ich den grünen Hügel noch mit ins Bild nehmen sollte – die sich dadurch ergebende Struktur und den knalligen Farbakzent finde ich super.
Eingefangen von Craig Howes
Von oben aufgenommen, erhält dieses sonst eher monochrome Bild einen Hauch von Grün und Farbe. Dadurch, dass ich auch ein bisschen Vordergrund involviert habe, fügt sich ein Gefühl von Tiefe und Weite zur Küstenlinie hinzu und lenkt das Auge auf die fernen Trollfelsen im Meer.
Eingefangen von Craig Howes
Die Trolle von Reynisdrangar sind von der isländischen Küste nicht wegzudenken. Ich wollte die Mythen und Legenden festhalten, die diese Felsen ausmachen, also habe ich sie in den Hintergrund der Aufnahme gestellt – damit sie geheimnisvoll im Vordergrund des Hügels auftauchen – und den Anschein machen, langsam auf das Meer hinauszugleiten.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Die meisten Fotos von Skógafoss sind von unten aufgenommen und zeigen den gigantischen Wasserfall in seiner Gesamtheit. Craigs Idee war aber, dass wir vielleicht mal einen anderen und interessanteren Winkel wählen sollten. Wir stiegen also die Stufen hinauf und wählten auf halbem Weg einen etwas versteckten Platz am Rand. Von hier aus wirkte der Wasserfall am dramatischsten. Vögel glitten herab und die Gischt erfüllte die Leere in der Tiefe mit dichtem Nebel.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Rechts vom Skógafoss, vorbei am Freilichtmuseum Skógar (das einen Besuch wert ist und einige coole Torfhäuser als Fotomotiv bietet), gibt es einen geheimen Wasserfall, dem man sehr nahekommen und den man sogar umlaufen kann. Dieses Foto ist auf genau diesem wunderschönen Weg dorthin aufgenommen. Ein Weitwinkelobjektiv bewirkt hier Wunder.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Kurz bevor wir die Wasserfälle erreichten, fanden wir diesen kleinen romantischen Unterschlupf. Da er wie eine wunderliche Hobbithöhle aussah, nutzten wir die Gelegenheit für ein paar Fotos. Die spitze Form des Felsens im Hintergrund machte dieses Motiv besonders interessant. Das Großartige an Island ist, dass skurrile Sehenswürdigkeiten wie diese überall zu finden sind – wenn Sie bereit sind, kurz aus dem Auto auszusteigen und nach ihnen zu suchen.
Eingefangen von Craig Howes
Da die Höhle hinter dem Wasserfall nicht tief ist, war ein Weitwinkelobjektiv ein Muss und um die Ränder der Höhle mit ins Bild zu bekommen, empfahl sich ein 14–24-mm-Zoom. Tipp: Achten Sie genau auf die Belichtung, wenn Sie ein helles Motiv mit dunklem Vordergrund aufnehmen – und nehmen Sie vielleicht eine Person mit ins Bild, um der Naturaufnahme ein Gefühl des Maßstabes zu verleihen.
Eingefangen von Craig Howes
Anstatt den gesamten Wasserfall ins Bild zu fassen, entschied ich mich, ihn mit den Felsen einzurahmen – mit einem Tupfer grünen Grases, das mit den blauen Tönen kontrastiert. Erneut setzte ich eine Person in Szene, um ein Gefühl für die Größenverhältnisse zu vermitteln. Ich habe eine kurze Belichtungszeit gewählt, um die Dynamik des fallenden Wassers festzuhalten.
Eingefangen von Craig Howes
Islands Sehenswürdigkeiten sind so unglaublich, dass sie ans Surreale grenzen. Wenn man immer mal wieder die Perspektive ändert, fängt man den Eindruck dieser so anderen Welt am besten ein. Aus der Froschperspektive wirkt hier der untere Teil des Wasserfalls wie eine mystische Kulisse. Alles wird akzentuiert von der Person im Bild, die im Vergleich fast verloren wirkt.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Craig meinte, dass ich für diese Einstellung ein Telezoom einsetzen sollte – denn ich wollte gleichzeitig die Vertrautheit zwischen den beiden Pferden, wie auch den Kontrast der unterschiedlichen Fellfarben einfangen. Ich finde, dieses Foto transportiert exakt die Ruhe und Zärtlichkeit, die diese beiden Tiere offenbar verbindet.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Als ich hier das Teleobjektiv nutzte, fiel mir auf, wie der Nebel sich als dicke weiße Decke über die Hügel legte, ohne die Felsschlucht zu erreichen. Craig hat mir dabei geholfen, die Belichtung so auszugleichen, dass sowohl die stimmungsvollen dunklen Töne der Landschaft als auch der gespenstische blasse Nebel perfekt zur Geltung kommen.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Eben erwähnte ich noch, dass ich gerne ein buntes Haus fotografieren würde, als wir an diesem knallrotem Gebäude vorbeifuhren, das mitten im Nirgendwo stand. Zufall? Der starke Kontrast von diesem Rot zu den grünen Hügeln hat es mir besonders angetan.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Dieses Licht! Ich liebe das Dunkle der Berge, zusammen mit dem dramatischen Himmel und diesem silbrigen Sonnenlicht, das sich durch die Gipfel streckt. Wenn etwas den isländischen Wetterwechsel einfangen kann, dann dieses Bild. Mit dem Telezoom konnte ich die Details der Berggipfel genau so einfangen, wie ich es mir vorstellte.
Eingefangen von Craig Howes
Tiere sind immer ein faszinierendes Motiv und diese Ponys sieht man auf Island einfach immer wieder – es lohnt sich also, anzuhalten und ein paar Fotos zu machen. Warten Sie auf den perfekten Hintergrund, wie zum Beispiel Berge, oder ändern Sie die Perspektive indem Sie auf dem Boden liegend fotografieren, was die Tiere auch beruhigt. Weitwinkelobjektive eignen sich gut für Aufnahmen aus der Nähe, da ihre Perspektive und die Verzeichnung der Ränder das Hauptmotiv betonen – zum Beispiel das lange Gesicht eines Pferdes.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Dieses Foto ist das einzige, bei dem ich einen Blitz benutzt habe und, um ehrlich zu sein, es war unabsichtlich. Doch es gefällt mir von allen aus dieser Serie am besten, da die Farbe so satt ist und der Regen so dynamisch über die Jacke fließt – beim Betrachten fühle ich mich sofort wieder in diesen Moment zurückversetzt.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Ich finde, dieses Foto sieht aus, als sei es auf dem Mond aufgenommen worden, obwohl Island nur einen kurzen Flug entfernt ist. Verrückt! Zwischen den Eisbergen schwammen Robben, der Blick änderte sich ständig, da sich das Eis bewegte. Der Regen war unerbittlich – aber meine Nikon war gegen Wasser abgedichtet, sodass ich bedenkenlos weiterfotografieren konnte.
Eingefangen von Eleanor Cording-Booth
Die Gletscherlagune Jökulsárlón wird aus naheliegenden Gründen auch Diamantstrand genannt. Die Wetterbedingungen hier waren reichlich gewöhnungsbedürftig, aber die Beschaffenheit des Eisbrockens im Vordergrund sowie Craigs Kampf gegen den Wind in der Ferne mussten einfach festgehalten werden. OK, man sieht ein paar Wasserspritzer auf der Frontlinse – aber ich finde, in diesem Fall ist das sogar eine Bereicherung für das Bild.
Eingefangen von Craig Howes
Also, dieser Ort war einfach nur atemberaubend. Natürlich wirken die Farben an einem wolkenverhangenen Tag wie diesem irgendwie verblasst. Aber es gibt ja Tricks: Ein Motiv wie dieses kann helfen, einen Kontrast gegen das Blau der Lagune zu setzen. Indem ich ein Drittel des Bildes im Schnappschussstil mit dem Strand und Eleanor in ihrem gelben Regenmantel füllte, bekam das Bild den Kontrast, der ihm sonst gefehlt hätte.
Eingefangen von Craig Howes
Diese Lagune bot uns eine absolut unglaubliche Spielfläche. Der visuelle Eindruck der Eisberge, von roher Felsfläche bis zu geschliffenem Kristall, wirkte vor dem dramatischen Hintergrund des Himmels absolut grandios. Achten Sie auf die Belichtung und wählen Sie deshalb so viele unterschiedliche Oberflächen und Farben wie möglich. Tipp: Am besten abdrücken, sobald Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen und das Eis beleuchten.
Eingefangen von Craig Howes
Der heilige Gral jeder Foto-Reise nach Island: Um eine gute Aufnahme des Himmels zu garantieren, braucht man ein gutes Stativ und ein lichtstarkes Objektiv. Eine große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) von 2,8 oder größer stellt sicher, dass so viel Licht wie möglich auf den Sensor trifft und dass alles scharf aufs Bild kommt. Sie hilft auch, zu hohe ISO-Werte zu vermeiden, bei denen sichtbares Bildrauschen ins Spiel kommen könnte. Das Haus im Vordergrund verhilft dem Bild zu Tiefe.
UK Managing Editor | londontravelgirl
Das ist Eleanor, Managing Editor von Secret Escapes UK. Sie liebt es, zu reisen und ihre Abenteuer zu dokumentieren. Mit einer Nikon-Spiegelreflexkamera bringt sie ihre Aufnahmen auf das nächste Level, indem Sie zusammen mit Fotograf Craig Island erkundet und lernt, wie man die besten Schnappschüsse in diesem atemberaubenden Land macht.
Profi-Fotograf | craighowes
Craig hat schon die ganze Welt bereist und seine inspirierenden Panoramabilder haben ihn zu einem der populärsten Reisefotografen gemacht. Er hat bereits zuvor in Island gedreht und verfügt über Insider-Wissen zu den besten Hot-Spots, um diese sensationellen Bilder einzufangen.