Dieses Mal hat es Nikon-Fotograf Max Leitner in die dänische Hauptstadt Kopenhagen gezogen, an der ihn besonders die vielen großen Fensterflächen sowie die kreativen Linien der Gebäude gereizt haben. Auf der Reise sind außergewöhnliche Aufnahmen entstanden.

Mit Spezialobjektiven, wie einem Fisheye-Objektiv, einem PC-E-Objektiv oder einem Objektiv mit manueller Fokussierung können besondere Bildkompositionen ganz neuer Art geschaffen werden. Egal ob das Motiv verzerrt oder begradigt werden soll – mit Spezialobjektiven können Sie Ihren persönlichen Standpunkt einnehmen und Ihrer Sicht der Welt Ausdruck verleihen. Die leistungsstarken PC-E-Objektive mit Perspektivkorrektur, auch "Tilt-Shift" genannt, erlauben auf einfache Weise eine Verstellung der Schärfeebene, ohne die Position der Kamera verändern zu müssen. Mit Objektiven dieses Typs können Sie eine ganze Landschaft fokussieren, die Tiefenschärfe einer Szene ändern, Motive mit selektivem Fokus aufnehmen oder stürzende Linien bei Architekturaufnahmen korrigieren.

Eine fotografische Reise durch Kopenhagen


Was ist das Besondere an Kopenhagen?

Kopenhagen ist eine Stadt der Vielfältigkeit. Besonders bemerkt habe ich, wie entspannt die Menschen hier sind, denn selbst bei klirrender Kälte halten sie sich auf den Straßen auf und fahren Rad.

Die Stadt war lange auf meiner Liste der Orte, die ich fotografisch erkunden wollte, nicht zuletzt weil es die Architektur dort schafft, den Menschen auf eine ganz moderne Art und Weise mit der Umgebung in Verbindung zu bringen. Das geschieht durch verbindende architektonische Linien und viele große Fensterflächen. Außerdem wagen Architekten hier Dinge, die anderswo kaum möglich erscheinen, wodurch sehr kreative Linien entstehen.


Was sollte man sich bei einem Trip nach Kopenhagen unbedingt anschauen?

Kopenhagen ist voller visueller Inspirationen: Wasser, Museen, klassische Gebäude. Am besten man schlendert am Wasser entlang, denn da scheint Kopenhagens Hotspot zu sein. Hier reihen sich viele neue und kreative Bauwerke aneinander und bieten interessante Fotomotive. Mir ist bei einer Fahrt durch die Stadt schnell aufgefallen, wie beeindruckend die Dänen früher gebaut haben. Zu entdecken gibt es außerdem Museen, wie zum Beispiel das Experimentarium mit einem der interessantesten Treppenaufgänge, die ich bislang entdeckt habe.

Architektur­fotografie


Was macht für dich den Reiz an der Architekturfotografie aus?

Dass ich direkt merke, ob ich beim Fotografieren die richtige Entscheidung getroffen habe. Das bezieht sich nicht nur auf die Komposition, sondern auch auf die Tageszeit sowie auf das Wetter. Mich reizt es, durch die vorhandenen Linien eines Architekten etwas Neues zu erschaffen. Ich war stets von den Möglichkeiten der Fotografie fasziniert, die Umgebung zu dekonstruieren.


Welches Equipment hast du bei einem solchen Trip immer dabei?

Ich tendiere zu weitwinkligeren Bildern, daher sind neben speziellen Objektiven auch immer das AF-S NIKKOR 24-70mm 1:2,8E ED VR, AF-S NIKKOR 14–24mm 1:2,8G ED und auf jeden Fall das PC NIKKOR 19mm 1:4E ED in meinem Rucksack. Je nachdem wie das Gebäude aussieht, wähle ich ein anderes PC-E Objektiv wie beispielsweise das PC-E NIKKOR 24mm 1:3,5D ED.

Ein weiterer Tipp in Sachen Equipment: Man sollte immer einen Getriebereiniger und ein solides Carbon-Stativ dabei haben, das auch bei windigen Wetterverhältnissen nicht wackelt.


Was ist die größte Herausforderung beim Fotografieren mit PC-E-Objektiven?

PC-E oder auch Tilt-Shift-Objektive ermöglichen das Begradigen von Linien in der Fotografie. Das "Tilt" sorgt dafür, dass die Schärfeebene verlagert werden kann, wodurch gezielt Schärfebereiche im Bild festgelegt werden können. Man kann außerdem Objekte von vorne bis hinten scharf stellen, was in der Architekturfotografie sehr von Vorteil ist.

Mit "Shift" kann die Projektionsebene verschoben werden. Vielleicht kennen Sie das, wenn Sie Gebäude fotografieren: wenn Sie die Kamera nach oben neigen, neigen sich automatisch alle Linien zur Mitte hin. Dies kann dank des Shifts korrigiert und die Linien begradigt werden.

Die Herausforderung liegt also darin, die richtige Einstellung für beide Ebenen zu wählen. Einsteigern kann ich nur dazu raten, sich viel Zeit zu nehmen und ein Stativ zu benutzen. In der finalen Bearbeitung sollte man darauf achten, welche Elemente sich an den Rändern des Bildes befinden. Stört etwas, dann wählt man einen anderen Bildausschnitt.

Tipps von Max

Für jeden, der anfängt sich mit gebauten Linien auseinander zu setzen, habe ich folgende drei Tipps:

1. Die Verschiebung der Umgebung je nach Position: Es gibt immer eine Position, bei der störende Objekte so verschoben sind, dass sie kaum noch auffallen.

2. Das Verständnis von einer absolut akkuraten Weise der Fotografie: Gerade Linien, horizontal und vertikal, sind entscheidend für das perfekte Foto.

3. Das kreative Brechen dieser Gesetze und das Fördern neuer Kompositionen: Mut und Kreativität bei der Bildgestaltung sind essenziell!

Außerdem sollte man seinen Trip zeitlich nach dem perfekten Wetter ausrichten. Ich hatte meine Reise auf April gelegt, allerdings nicht viel Glück mit dem Wetter. Ich hatte jedes Mal eisige Hände, wenn ich wieder draußen fotografierte, denn Handschuhe sind bei solch feinen Justierungen kaum von Vorteil. Hinzu kam das anscheinend "gute Wetter" ohne eine Wolke am Himmel. Gute Fotos in der Architekturfotografie brauchen meiner Meinung nach Wolken, denn diese schmücken das Foto.

Gewinnen Sie eine Fotoreise plus Nikon-Kamera-Kit

Gewinnen Sie einen 1000 €-Gutschein für Ihre ganz persönliche Traumreise sowie eine Nikon D7500 mit Zoomobjektiv, um Ihre Reise festzuhalten.

Jetzt teilnehmen