Sommer! Ein einziger Sommertag in Finnland dauert zwei Monate, wenn die Natur die harten Wintermonate mit Mitternachtssonne vergilt. Die Sonne selbst ist nur hinter dem Polarkreis sichtbar, die Nächte sind aber überall weiß und die Grenzen zwischen Nacht und Tag verschwimmen angenehm. Auch ohne die üblichen Festivals und Events in diesen Sommermonaten ist dieses Phänomen allein eine Reise wert. Verlängern Sie Ihren Tag im Schein der roten Sonne, schwimmen, angeln, wandern Sie, und beobachten Sie Tiere und Vögel, die sich nicht wie sonst ins Dunkel hüllen.
Mountainbike-Asse: In Syöte testen Sie Ihre Skills knapp vor dem Polarkreis. Mehrere Schwierigkeitsstufen und interessantes Terrain machen diese Route aus. Hier wechseln sich Fichtenwälder mit Sümpfen ab, zerklüftete Landschaften, Steine und Wurzelwerk fügen weitere Herausforderungen hinzu. Achtzig Kilometer an Routen sind klar gekennzeichnet, mit Markierungen an den Bäumen, auch Offroadfahren ist erlaubt, vorausgesetzt, Sie achten auf die Natur und die Vorschriften. Dann steht dem Zweiradabenteuer eigentlich nichts mehr im Wege.
Der finnische Ökotourismus boomt, was auch an der großen Anzahl an Bio-Bauernhöfen liegt, die Landidylle und Bio-Lebensmittel perfektioniert haben. Ein perfekter Urlaub, wenn Sie es einfach und naturnah lieben. Machen Sie den Sprung von Helsinki nach Haitalla, wo Sie sich auf Wunsch als Erntehelfer versuchen oder auf Islandpferden ausreiten können. Vielerorts - wie in Puukarin Pysäkki in Karelien - können Sie übernachten und werden mit Bio-Gemüse und selbstgebackenem Brot verwöhnt. Natürlich darf die Sauna nicht fehlen - an der Kräuterfarm Frantsilak kommen Sie in den Genuss von Blumenfeldern, Torfsaunen und finnischer Land-Wellness.
Es ist Sommer, die Sonne steht hoch und die Natur ist eine Vorratskammer, prall gefüllt mit Frischem und Gutem. Pilze und Beeren, in der Wildnis gepflückt, wildwachsende Kräuter und essbare Blüten garnieren einfache und gesunde Mahlzeiten, junge Sommerkartoffeln, selbst geangelter Fisch, geräuchert oder über dem Lagerfeuer gegart ist das Richtige. Jetzt, wo Tage endlos sind, möchte man das Beste aus der Zeit machen. Deswegen am besten raus, flugs einen Tisch am See aufgestellt, ein Picknick im Park, gemeinsam kochen und gemeinsam genießen, jetzt, wo die Luft lau und das weiche Licht alle Konturen nachzeichnet.
Doch, auch Kletterer finden in Finnland ihr Glück. Die Rede ist von der Olhava-Klippe im Repovesi-Nationalpark, deren steile Felswand zum Klettern und Abseilen sehr beliebt ist. Fast hundert Kletterrouten führen am höchsten Kliff Finnlands nach oben, dabei immer wieder mit der pittoresken Aussicht auf den See und den umliegenden Wald. Für Eiskletterer wird im Winter Korouma sicherlich sehr interessant sein, eine vereiste Wasserfall-Landschaft, doch auch im Sommer mit vielen zerklüfteten Canyons eine gute Wahl.
Warum im Hotel einchecken, wenn es Glasiglus unter freiem Himmel gibt? Aufwachen mit der Mitternachtssonne oder aus dem warmen Bett Nordlichter bewundern - die berühmten Glasunterkünfte sind im ganzen Land verstreut. Abgelegen nächtigen Sie auch in umgebauten Leuchtturminseln, wie dem Arctic Lighthouse Hotel oder den Fischerhütten auf der Insel Klobben. Wenn es Sie nach Digital Detox und Wildnis verlangt, könnten Villen oder klassische Ferienhäuser wie Hawkhill ansprechend sein. Gigantisch sind schließlich die Eindrücke am Arctic Giant Birdhouse Hotel, hoch am Fjell, vor allem in der kälteren Jahreszeit erhaben wie nichts anderes.