Wussten Sie, dass Flandern als Heimat des Radsports gilt? Wussten Sie, dass es in der Region eine reizvolle Nordseeküste mit ihren ganz eigenen Bräuchen gibt? Wussten Sie, wie viele Wanderstrecken es in ganz Flandern gibt? Lesen Sie weiter.
© Westtoer APB

An der Nordseeküste

Eine kleine Region mit ganzen 68 Kilometern Küste zwischen Knokke und De Panne, das ist Flandern. Entdecken Sie die längste Straßenbahnlinie der Welt, Kunst und Delikatessen, alles in Nähe des Meeres.
© Ostend Raversijde - Westtoer

Kunst und Geschichte

Ostende ist seit Jahren mit dem Straßenkunst-Festival "The Crystal Ship" Anlaufstelle für Kunst- und Graffitibegeisterte. Fünfzig Street Art-Werke machen die Stadt zusätzlich zum Festival zur dauerhaften Freiluftgalerie. Etwas weiter bietet Raversijde Ausstellungen Seite an Seite mit Geschichtsrelikten wie im Atlantikwall, ein Open-Air-Museum mit gut erhaltenen Verteidigungsanlagen aus den Weltkriegen. Wem das zu viel ist, kann sich in Koksijde in Phantasiewelten zurückziehen. Hier ist der Heimatort des Surrealisten Paul Delvaux; das Museum liegt nur einen kurzen Fußweg vom Strand entfernt.

© Toerisme Oostduinkerke, Westtoer

Maritime Delikatessen

Wohl einzigartig ist die belgische Tradition des Krabbenfischens, denn die Fischer erhalten dabei Unterstützung von niemand geringerem als Pferden, die die großen Netze ziehen. Dieser Brauch wird nur noch in Oostduinkerke gelebt, dafür bereits seit 700 Jahren. Probieren Sie die frischen Krabben am besten im Estaminet de Peerdevisscher, das von einer Pferdefischerfamilie geführt wird. Gleich daneben erfahren Sie im Nationalen Fischereimuseum mehr zu den maritimen Bräuchen der Flamen.

© Westtoer

Strandsegeln

Kennen Sie den Brauch des Strandsegelns? Sein Geburtsort ist De Panne, kurz vor der französischen Küste im Westen, mit dem breitesten Strand der flämischen Küste und damit genug Platz für diese kuriose Sportart. Sie bewegen sich dabei in einer Art Liegefahrrad mit Segel fort, lenken das Gefährt mit den Füßen und können das Segel je nach Wind straffen und lockern. Profis schaffen es, Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h zu erreichen – wie schnell werden Sie unterwegs sein?

© Peter Baas

Wandern in Flandern

Nicht nur mit dem Fahrrad, auch zu Fuß, beim Wandern sehen Sie einige der besten Seiten Flanderns. Dünen, Heidelanschaften, blau blühende Wälder im Frühling, stimmungsvolle Seepanoramen im Herbst.

© Rufenach / Tourismus Flandern Brüssel

Wandern an der Küste

Flanderns Küstenwanderroute deckt die gesamte Küstenlinie zwischen De Panne im Westen und Knokke im Osten ab. Mit 140 Knotenpunkten können Sie Ihre Wanderung am Meer übersichtlich und individuell gestalten. Die Einstiegspunkte zur Wanderroute sind leicht erreichbar, denn viele Haltestellen der Küstenbahn liegen in direkter Nähe (übrigens ist dies die längste Straßenbahnlinie der Welt). Die Strecke selbst verläuft durch Dünen und Polder, teils über befestigte Wege und immer wieder an der See entlang.

© visitflanders

Nationalpark Hoge Kempen

Stoßen Sie bis zur Grenze zu den Niederlanden vor: Hier wartet der Nationalpark Hoge Kempen auf Wanderer, der erste seiner Art in Flandern. Kiefernwälder wandeln sich in lila blühende Heiden, Seen wechseln sich mit kleinen Hügeln ab und 51 Wanderrouten führen Sie ins Herz der flämischen Natur. Unterwegs können Sie Ihre Wanderungen teils mit kleinen Ausritten kombinieren, im Cosmodrome in den Sternenhimmel blicken und viele Angebote für die kleinen Mitwanderer entdecken.

© LeBackpacker

Hallerbos, der blaue Wald

Jeden Frühling ist es soweit: Ein weiter blau-lilaner Teppich von Hasenglöckchen bedeckt Hallerbos, die jungen Blüten in schönem Kontrast zu den hellgrün knospenden Bäumen. Hallerbos entwickelte sich aus einem Urwald und steht heute unter Naturschutz. Auf zwei Wegen, bei der Sequoiawanderung und der Reebokwanderung ist es jedoch möglich der blauen Pracht näher zu kommen. Und wenn dann das Sonnenlicht im richtigen Winkel einfällt und der Wald um Sie herum ruht...

© Raversijde, Westtoer

Fest im Sattel

Wenn Flandern ein Fahrzeug wäre, dann ein Zweirad. Die Region ist von einem dichten Netz aus Fahrradrouten durchzogen, das Radfahren ist Hobby und Sportdisziplin zugleich. Dabei lieben die Flamen Schmerz – die Denkmäler und die anstrengenden Strecken beweisen es.

© Jan D'Hondt - Westtoer

Radgeschichte

Radsport ist fest in der flämischen Kultur verwurzelt und Denkmäler an Radprofis oder berühmte Rennen sind überall zu finden. Radhelden wie Briek Schotte und Eddy Merckx wird überall gehuldigt, sei es in den Flämischen Ardennen, die das Herz der Flandern-Rundfahrt sind, sei es in Westflandern, der Heimat des ersten Gewinners der Tour de France. Natürliche Denkmäler sind die Anstiege und Kopfsteinpflasterstrecken wie der Kemmelberg mit bis zu 23% Steigung.

© Toerisme Leuven

Highlight- & Themenrouten

Bier und burgundische Schlösser sind die Highlights der Gouden-Carolus-Route, die Dijletal-Route verbindet die Kunststädte Mechelen und Leuven und auf der Friedens-Radroute wechseln Naturidylle mit Geschichtsstunden ab. Neben diesen kürzeren Radstrecken stehen für ausdauernde Radler neue Highlightrouten bereit. Von der Hügelroute über die Maasroute bis zur 952 km langen Flandernroute, die an allen Highlights der Region vorbeiführt – hier können Sie alles geben.

© Koen De Langhe

Flandrien-Challenge

Haben Sie die nötige Stärke, die Verbissenheit, das Durchhaltevermögen, die es zu dieser Challenge braucht? Die Flandrien-Challenge zeigt, woraus Sie wirklich gemacht sind. Nicht weniger als 59 Etappen über Hügel und Kopfsteinpflaster sind in höchstens 72 Stunden und in 3 bis 4 Tagen zu bewältigen – die Reihenfolge ist unwichtig. Mit der App "Strava" tracken Sie Ihren Erfolg, den Rest machen pure Muskelkraft und Entschlossenheit. Der Lohn: Jeder neugeborene Flandrien wird in der Hall of Fame im Centre Ronde van Vlaanderen verewigt.