Von der imposanten Rub al Khali-Wüste zu den Mangroven an der Küste präsentiert sich die Natur des Emirats als sehr facettenreich. Dabei legt Abu Dhabi immer mehr Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Jebel Hafit Desert Park

Direkt im Rücken der Oasenstadt Al Ain ragt das Bergmassiv des Jebel Hafit in die Höhe; an den archäologischen Stätten des Parks kann man viele der Veränderungen der letzten 8.000 Jahre ablesen. Entdecken Sie auf einer Strecke von neun Kilometern Überreste aus der Jungsteinzeit, dazu Gräber aus der Bronzezeit, die freigelegt und teilweise restauriert wurden. Unterwegs per Pferd oder Kamel, auf dem Fahrrad oder per Buggy-Tour kommen Sie dem Welterbe näher. Ein Erlebnis ist es auch, im Park zu übernachten. Dafür stehen traditionelle Beduinenzelte oder luxuriöses Glamping zur Auswahl - Aufwachen mit Blick auf die steinerne Ewigkeit war noch nie so verlockend.

Al Wathba Wetland Reserve

Flamingos, Flamingos! Im einstigen Küsten-Salzmarsch der Al Wathba Wetland Reserve finden zahlreiche Tier- und Vogelarten Schutz und Zuflucht, darunter die große Flamingo-Bevölkerung, die 4.000 rosane gefiederte Parkbewohner zählt. Auch mehr als 260 Zugvögel, einige Reptilien und Säugetierarten können bei Ihren Spaziergängen durch die Wetland Reserve erspäht werden. Zwei Wanderwege machen das Reservat zugänglich; das Gebiet ist sehr naturbelassen, bringen Sie also Ihre eigene Verpflegung mit.

Arabian Wildlife Park

Noch tierischer als im Al Ain-Zoo geht es auf der Insel Sir Bani Yas im Westen von Abu Dhabi zu. Hier findet sich der Geheimtipp, der mehr als die Hälfte der Insel in Anspruch nimmt, ein Ort an dem mehr als 17.000 Tiere leben. Machen Sie sich auf eine Jeep-Safari, vorbei an Herden von Oryx-Antilopen, an majestätischen Giraffen und Geparden. Experten führen Sie auf der bis zu dreistündigen Wildlife-Tour durch den Park, während Sie die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erleben können.

Unterwegs in den Mangroven

Das Emirat Abu Dhabi ist kein reines Wüstengebiet. Tatsächlich ist die Ostküste vor der Metropole gesäumt von großflächigen Mangrovenwäldern, die Sie im Mangrove National Park und im Jubail Mangrove Park besuchen können. Die artenreichen Dschungel bieten Krabben, Reihern, Flamingos und vielen weiteren Tierarten natürlichen Schutz. Die Mangrovenwälder tragen nicht nur zur Biodiversität bei, sie nehmen auch Treibhausgase aus der Atmosphäre auf. Egal, welchen der beiden Parks Sie aufsuchen, Sie können gespannt auf eine einzigartige Naturkulisse sein und faszinierende Bilder schießen. Gut markierte Wanderwege laden zu spannenden Sichtungen ein, die vom Kajak aus nicht minder beeindruckend sind.

Rub al Khali - die Macht der Wüste

Das ‘Leere Viertel’, die Rub al-Khali Wüste ist die größte Sandwüste der Erde und bedeckt einen guten Teil der Arabischen Halbinsel. Das menschenleere Gebiet übt genau wegen seiner Lebensfeindlichkeit so eine große Faszination aus - die Wüste ist zu einem Großteil immer noch unerforscht. Vor allem die täglichen Temperaturschwankungen von 60°C bis zum Gefrierpunkt machen sie unwirtlich - deswegen sollten Sie sich der Wüste nur unter kundiger Begleitung im Geländewagen nähern. Mutige werden belohnt, mit Blick auf die mächtige Moreeb-Düne und auf die Meteoritenkrater in Wabar, wo der Legende nach eine Stadt von der Wüste verschluckt wurde. Nicht von dieser Welt ist auch die Nacht in der Rub al-Khali, wenn Sie einen ungestörten Blick auf die Milchstraße bekommen und wieder konstatieren, wie klein wir alle sind.

Geheimtipp:

Die Oase von Al Ain

Wo Wüste ist, ist auch Oase. Werfen Sie einen Blick durch die Jahrtausende in der Oase der Gartenstadt Al Ain, die immer noch mit dem traditionellen Faladsch-Bewässerungs­system, das Wasser von fernen Gesteinsschichten des Jebel Hafit herbeiführt, bewässert wird. Seit 2011 als UNESCO-Welterbestätte anerkannt, wird hier Beduinen-Geschichte erlebbar, unter dem Dach der 147.000 Dattelpalmen, die süße Energie und kühlenden Schatten spenden. Wandeln Sie entlang der beschatteten Gehwege und vervollständigen Sie die lebendigen Eindrücke mit etwas theoretischem Wissen rund um den Lebensraum Oase im Öko-Bildungszentrum.