Bayern steht nicht nur für Berge, Wälder und saftige Wiesen, sondern auch für Genuss mit Tradition. Hier, wo die Uhren lang­samer zu ticken scheinen und urige Wirts­häuser schäumendes Bier, dunkles Bauernbrot und selbst­gebrannte Schnäpse über die Theke reichen wie schon vor hunderten von Jahren, und altbewährte Rezepte über Generationen weiter­gereicht werden, geht man dennoch mit der Zeit und schafft neue Ansätze. Immer mit Respekt, Stolz und vor allem: Immer mit Genuss im Sinn.
Allgäu/Bayerisch Schwaben

Jung, traditionsbewusst und Bio - Wein vom Bodensee

Inmitten der malerischen Szenerie des Boden­sees liegt das Weingut Teresa Deufel, dass die junge Winzerin 2009 von Vater und Onkel übernahm, und seither nach Bioland-Vorgaben führt. Mit viel Liebe und Sorgfalt wird hier Qualität statt Quantität verkorkt. Statt Pestiziden werden Wild­pflanzen und -blumen eingesetzt, die nützliche Insekten und Bienen anlocken, auf Zusätze wird verzichtet und der Wein traditionell langsam in Holz­fässern gereift. Der Erfolg bestätigt sie, denn die Weine erfreuen sich großer Beliebt­heit und der 2011 im ehemaligen Wein­keller eröffnete Hofaus­schank ist stets ebenso gut besucht wie die Wein­proben, die Veran­staltungen und die Ferienwohnungen. Zudem richtet das Weingut auch private Feiern aus. Nur eines, das gibt es hier nicht: Hektik.

Allgäu/Bayerisch Schwaben

Wo Innovation zum Star wurde - Nördlingen

Wer sagt denn, dass bayerische Küche immer schwer und deftig sei? Oder dass man nur Wein zum Essen trinken sollte? Einer, der dies seit über 30 Jahren erfolg­reich widerlegt, ist Joachim Kaiser. Das innovative Restaurant Meyers Keller, das er gemeinsam mit seiner Frau in der ehemaligen Familien­brauerei führt, serviert feine Gourmet­küche und Wirts­haus­klassiker zu aus­gesuchten Premium-Bieren und edlem Wein - und setzt dabei auf regionale Erzeug­nisse aus nach­haltiger, fairer Produktion und Ungewöhn­liches mit dem gewissen Extra. Seine Passion überträgt sich auf alle Bereiche seines Schaffens, und das spürt man nicht nur, das schmeckt man auch - weshalb Meyers Keller nicht nur seit 2009 durch­gängig einen Michelin-Stern trägt, sondern auch zahl­reiche weitere hoch­rangige Auszeichnungen.

Oberbayern

Aus Liebe zur Knolle

Die sprichwörtliche Marktlücke fanden Theo Lindinger und Dominik Klier mit ihrem Kartoffelstand Caspar Plautz - und das nicht irgendwo, sondern mitten auf dem legendären Viktualienmarkt in München. Hier bieten die „Kartoffeljungs”, wie sie schnell liebevoll getauft wurden, seit 2017 nicht nur verschiedenste wie auch ungewöhnliche Sorten der beliebten Knollen zum Kauf feil, zum Mittag gibt es auch vegetarische und vegane Kartoffel-Kreationen, die aus einem Rohkostsalat mit Kartoffel und Topping bestehen, „auf die Hand”. Und das ist nicht nur lecker, sondern kann sich auch durchaus sehen lassen, wie der Instagram-Account beweist. Trotz traditionellem Standort ist das Produkt ganz zeitgemäß, denn der Bedarf, zwischen Würstchen und Leberkas auch etwas gesundes und fleischloses zu bekommen, ist nun gedeckt.

Franken

Jetzt wird’s richtig wild - Fichtelgebirge

Das beschauliche fränkische Mehlmeisel bietet beste Voraussetzungen für eine Reise in die Welt der Aromen, die Sie hier mithilfe des Wildkräuterkochs Bernhard Raab unternehmen können. Als Mitglied des Vereins Essbares Fichtelgebirge e.V., der sich dem alten Wissen um Wirkung und Nutzen heimischer Wildkräuter verschrieben hat, führt Bernhard Raab Sie bei Wildkräuterwanderungen und Kochevents in die geheimnisvolle Welt der wilden Küche ein, oder serviert Ihnen die natürlichen Schätze aus den Wäldern des Fichtelgebirges im Restaurant seines Gasthofs „Zum Loisl”. Die urwüchsige Umgebung bietet zudem herrliche Gelegenheiten für idyllische Rad- oder Wandertouren, etwa zum Weißmainfelsen unterhalb des Ochsenkopfs.