Die Borghi sind Küstenorte und scheinbar von der Zeit vergessene Dörfer im Hinterland. Sie laden ein zum nachhaltigen Urlaub, bei dem das authentische Italien und seine Geschichten erlebbar werden. Die Vereinigung I borghi più belli d’Italia listet die schönsten Borghi des Landes, in denen Sie teilweise in restaurierten Mühlen, Schlössern oder Klöstern übernachten können.

Tellaro

Tellaro liegt in Ligurien, an der italienischen Riviera unweit von La Spezia. Im kleinen Dörfchen drängen sich die Häuschen in warmen Farben dicht aneinander; von hier eröffnet sich der Blick auf Portovenere und die vorgelagerten Inseln Palmeria, Tino und Tinetto im Golfo dei Poeti. Virginia Woolf, D.H. Lawrence und viele italienische Dichter gaben der Bucht ihren Namen (Golf der Dichter), eine inspirierende Gegend ist es allemal. Tellaros Küche zeichnet sich durch sehr gutes Olivenöl und Oktopus aus - der Legende nach soll eben jener das Dorf vor den Sarazenen bewahrt haben.

Tremosine sul Garda

Einer der romantischsten Orte der Lombardei ist die Gemeinde Tremosine am Gardasee. Schon die Anfahrt hierher ist ein Erlebnis, über jahrhundertalte Wege, die sich durch steile Felsen schlängeln und immer wieder mit großartigen Aussichten dem Betrachter den Atem rauben. Genießen Sie einen Aperitif beim Sonnenuntergang bei Pieve, einer der 18 Fraktionen von Tremosine und probieren Sie lombardische Spezialitäten wie Formagella oder Polenta Cùsa. Wer es aktiv mag, erkundet die bewaldeten Hügel und Täler der Region auf dem Mountainbike oder zu Fuß.

Torre di Palme

Zu den schönsten Borghi des Landes zählt auch Torre di Palme, das in Marken über der Adria thront. Die mittelalterlichen Gassen, die Terrakotta-Fassaden der Häuser, Kirchen aus dem 10. Und 12. Jahrhundert und weite Ausblicke auf das adriatische Meer machen Torre di Palme zu einem beliebten Ausflugsziel. Jeden Dienstag im Juli und August sind die Straßen der Innenstadt gesäumt von lokalem Kunsthandwerk, aber auch weitere Festivals und Ausstellungen sorgen für Zeitvertreib. Für Wanderer ist die Grotte der Verliebten interessant, die nach einem kurzen Spaziergang erreicht werden kann.

Sperlonga

In der Provinz Latina erwartet Sie eine der schönsten Städte Süditaliens. Auf einem Felsvorsprung zwischen Rom und Neapel erheben sich an einem wunderschönen Küstenabschnitt die weiß getünchten Häuser des Ortes Sperlonga aus dem Tyrrhenischen Meer. Der Name des Borgos verweist auf die Grotten, von denen die berühmteste in der Antike zur Villa des Kaisers Tiberius gehörte. Natürliche Salzwasserpools reichen bis in den Felsen hinein, Statuen, die einst das Anwesen dekorierten sind nun im Museum nebenan zu besichtigen, darunter viele Motive aus der Odyssee.

Bosa

Mit allen Farben des Regenbogens heißt Sie Bosa an der Westküste Sardiniens willkommen, wo sich die Häuser an einen Berghang schmiegen, überragt von der Burgruine der Malaspina. Von hier aus können Sie am Ufer des Temo spazieren und Fischerboote beobachten oder über die Küstenstraße zu den sardischen Stränden und den Tauch- und Schnorchelrevieren aufbrechen. Am besten erfahren Sie Bosa aber vielleicht in den Gassen von Sa Costa, voller Auf- und Abstiege und Pastellfarben und in Sa Piatta, der Lebensader mit dem Palazzo Don Carlos. Belohnen Sie sich anschließend mit der sardischen Langustensuppe s’Azzada.

Furore

Mit Furore schließen wir diese kleine Liste ab - wörtlich und im übertragenen Sinne. Das Dorf an der Amalfiküste mit dem furios brandenden Meer sollte bei Ihrer Reise in diese Gegend oberste Priorität bekommen. Die verstreuten Häuschen auf den Hügeln von Furore enthüllen sich nur dem gewillten Entdecker; er darf auch auf die bemalten Fassaden, gestaltet von Künstlern, gespannt sein, auf die Olivenbäume und Weinstöcke, die Zitronen und das wilde Meer als stetige Kulisse. Dazu einer der einprägsamsten Strände: schmal, versteckt und mit Blick auf die Brücke zwischen zwei Felsen.